OSIRIS anpassen

In den Voreinstellungen ist OSIRIS für die Bedürfnisse der DSMZ zugeschnitten. Natürlich haben andere Institute andere Bedürfnisse: Logo und Name müssen angepasst werden, die Abteilungen sind natürlich unterschiedlich und auch die Aktivitäten unterscheiden sich vielleicht. Um für alle Institute die optimale Nutzererfahrung zu bieten, kann OSIRIS vollständig individualisiert werden. Dies wird im sogenannten Admin-Dashboard getan.

Generelle Anpassungen

Wenn ihr das Admin-Dashboard aufruft, landet ihr auf der Seite mit den generellen Einstellungen. Hier könnt ihr das Startjahr definieren, den Namen eures Instituts anpassen, das passende hochladen (z.B. als PNG oder SVG) und den Link, der hinter diesem Logo steckt, definieren. Besonders wichtig ist auch die ID: Es handelt sich um das Kürzel eures Instituts. Dieses wird u.a. verwendet, um nach euren Autoren in den Affiliations in CrossRef Ausschau zu halten.

Das Startjahr ist für einige Filter und Abbildungen wichtig. Nutzer_innen können auch Aktivitäten hinzufügen, die vor dem Startjahr liegen. Damit diese aber nicht Reichweite der Filter und Abbildungen stört, kann hier ein Startjahr festgelegt werden.

Abteilungen anpassen

Natürlich habt ihr auch nicht die gleichen Abteilungen wie die DSMZ. Jede Abteilung wird mit einem Kürzel (der ID) und einem vollen Namen definiert. Außerdem kann jeder Abteilung eine Farbe zugeordnet werden.

Solange einer Abteilung keine Nutzer zugeordnet sind, könnt ihr sie problemlos löschen. Löscht also die vorhandenen Abteilungen und fügt eure eigenen hinzu. Dazu gibt es einen Knopf ganz unten, über den ihr neue Abteilungen anlegen könnt. Bitte beachtet, dass ihr nach jeder Abteilung speichern müsst! Wenn ihr nicht speichert, wird die zuletzt angelegte Abteilung überschrieben. Erst beim Speichern werden die Einstellungen übernommen. Ihr erkennt noch nicht gespeicherte Änderungen an der leichten Transparenz und der kursiven Schriftart. Das gleiche gilt im Übrigen beim Löschen von Abteilungen: erst nach dem Speichern werden die Änderungen wirksam.

Notiz: da die ID als Schlüssel verwendet wird, um Nutzer_innen zu Abteilungen zuzuordnen, kann sie im Nachhinein nicht mehr bearbeitet werden.

MIOS: Mikroorganismen

BIDB: Bioinformatik & Datenbanken

Neue Abteilung hinzufügen

Aktivitäten anpassen

Eines der wichtigsten Features von OSIRIS v1.1 ist es, dass Aktivitäten komplett konfiguriert werden können. Das passiert ebenfalls über das Admin-Dashboard im Reiter "Aktivitäten".

Bei Aktivitäten wird zwischen Kategorien und Typen unterschieden. Um es kurz zu machen: Kategorien gruppieren Typen. Ein gutes Beispiel sind Publikationen. Publikation ist eine Kategorie, die viele Typen hat, z.B. Journal-Artikel oder Buchkapitel. Die Typen haben alle die Farbe der Kategorie, damit man auf einen Blick erkennt, dass sie zusammengehören. Jede Kategorie muss mindestens einen Typ haben.

Kategorien/Typen löschen

Sowohl Kategorien als auch Typen können nur dann gelöscht werden, wenn keine Aktivitäten damit verknüpft sind. Um eine Kategorie oder einen Typ zu löschen, klickt man auf den Mülleimer. Sollte ein Löschen nicht möglich sein, ist das Icon ausgegraut und beim Hovern darüber werden einem angezeigt, wie viele Aktivitäten damit verknüpft sind. Klickt man auf den ausgegrauten Knopf werden einem in der erweiterten Suche alle Aktivitäten angezeigt.

Achtung: nach dem Löschen einer Aktivität muss über den Speicherknopf (der dicke grüne unten rechts) gespeichert werden. Erst dann ist das Löschen wirksam.

Kategorien/Typen bewegen

Ihr könnt die Reihenfolge der Kategorien und Typen ändern. Klickt dazu auf einen der beiden Pfeile im Header, um sie entweder um eine Position nach oben oder unten zu bewegen. Die Position entscheidet darüber, wo sich entsprechende Knöpfe beim Hinzufügen von Aktivitäten und in Filter-Menüs befinden.

Kategorien hinzufügen

Um eine neue Kategorie anzulegen, müsst ihr nach ganz unten scrollen und dort auf "Neue Kategorie hinzufügen" klicken. Es öffnet sich ein Fenster, in dem ihr alle wichtigen Werte einstellen könnt (s.u.). Besonders wichtig ist dabei die ID, die ihr im Nachhinein auch nicht mehr ändern könnt. Diese sollte einzigartig sein, da sonst vorhandene Kategorien mit der selben ID überschrieben werden. Außerdem sollte sie möglichst kurz und prägnant sein.

Die Kategorie wird erst mal temporär hinzugefügt. Das erkennt man daran, dass die Kategorie leicht transparent ist und die Schriften darin kursiv dargestellt werden. Erst nach dem Speichern ist die Kategorie tatsächlich erstellt und kann in den Aktivitäten verwendet werden.

Der Kategorie wird automatisch ein Typ hinzugefügt. Dieser hat anfänglich die gleiche ID wie die Kategorie. Die ID kann nur während des temporären Zustands bearbeitet werden, nach dem Speichern ist das nicht mehr möglich.

Ein Wort zu den Icons
Die Icons stammen alle von Phospor Icons. Auf der Seite findet ihr eine Liste mit unzähligen Icons. Der Name des jeweiligen Icons ist in das Formular einzutragen.

Einen Typ hinzufügen

Während eine Kategorie nur als Gruppe für die verschiedenen Typen gilt, sind die Typen das eigentlich wichtige. Sie definieren, welche Datenfelder zu einer Aktivität gehören und wie sie formatiert wird. Aus diesem Grund ist dieser Abschnitt auch der komplexeste Teil der gesamten Anpassung.

Ein Aktivitätstyp hat (genau wie die Kategorie) einen Namen, der sowohl auf deutsch als auch auf englisch angegeben werden kann. Außerdem kann man auch dem Typ ein eigenes Icon geben. Das Besondere ist jetzt aber (was es auch etwas komplizierter macht), dass man ebenso Module und Templates definieren kann. Was das genau das ist und wie man es benutzt erkläre ich euch in einer Minute. Damit ihr euch das etwas besser vorstellen könnt, gibt es hier eine kleine Demo mit einem gerade frisch hinzugefügten Aktivitätstypen:

Plenum


title ×
authors ×
date ×

Print
Title
Subtitle

Wie man oben sehen kann, enthalten die Module und Templates bereits Default-Werte, die man aber jederzeit ändern kann. Doch bevor ich auf die Bearbeitung der Module eingehe, möchte ich euch kurz erklären, was Module eigentlich sind.

Module

Module definieren die Datenfelder, die zu einer Aktivität aufgenommen werden. Wenn ich beispielsweise das Modul Title auswähle, erscheint folgendes Formularfeld, wenn ich eine Aktivität diesen Typs hinzufügen möchte:

MediaDive: the expert-curated cultivation media database

Die Module definieren also, welche Felder im Formular auftauchen. Die Reihenfolge der Module entscheidet ebenfalls über die Reihenfolge der Formularfelder. Auf diese Weise kann man sich also das Formular zum Hinzufügen einer Aktivität zusammenklicken. Die Module entscheiden entsprechend auch, welche Daten zu einer Aktivität gespeichert werden und welche Informationen auf der Übersichtsseite einer Aktivität gezeigt werden. Wenn ich beispielsweise im oben gezeigten Formularfeld den Titel meines Forschungsinformationssystems eintrage, wird mir das auf der Übersichtsseite der Aktivität so angezeigt:

Titel: OSIRIS - the Open, Smart and Intuitive Research Information System

Zurzeit gibt es in OSIRIS eine ganze Reihe von Modulen zur Auswahl. Falls euch doch etwas fehlt, zögert nicht mir zu schreiben. Eine Liste aller verfügbaren Module und den dazugehörigen Datenfeldern findet ihr hier (nicht wundern, ich habe zur besseren Veranschaulichung Beispieldaten hinterlegt):

Alle Module

Einige Module generieren unterschiedliche Formularfelder, werden aber in den gleichen Datenfeldern gespeichert. Wenn ihr euch noch einmal die Liste mit allen Modulen anschaut, werdet ihr feststellen, dass sich die Felder für authors, author-table, supervisors und scientist stark unterscheiden. Das Autoren-Modul rendert eine platzsparende Liste, die sich durch Drag & Drop verändern lässt und in der Affiliations durch Doppelklick verändert werden. Falls ihr lieber eine Tabelle mit detaillierten Infos zu Autoren haben möchtet, könnt ihr das author-table-Modul nehmen. Es generiert eine große Tabelle mit allen Einstellungsmöglichkeiten. Das Supervisor-Modul generiert im Vordergrund die gleiche Tabelle, lässt euch aber Semesterwochenstunden anstatt Positionen auswählen. Das Scientist-Modul hingegen unterstützt nur einen einzigen Autoren, der immer ein Nutzer eurer ist und aus einem Dropdown ausgewählt werden kann. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn eine Aktivität nur von einer Person erledigt wird, wie es beispielsweise bei Reviews der Fall ist. Intern werden diese Daten aber alle im gleichen Datenfeld gespeichert. In unserem Beispiel landen alle Datensätze im Datenfeld für Autoren. Deshalb sieht die Formatierung bei den Template-Feldern weiter unten auch immer gleich aus.

Die Bearbeitung der Module ist denkbar einfach: Um ein Modul zu löschen, klickt man auf das ×, um ein neues Modul hinzuzufügen, wählt man es aus dem Dropdown aus und klickt auf das Plus. Die Reihenfolge der Module lässt sich mit Drag & Drop verändern.

Warnung

Bei aller Freiheit, die durch die Module entsteht, ist eines zu beachten: jede Aktivität sollte immer sowohl ein Nutzermodul, als auch ein Zeitmodul enthalten. Nutzermodule sind die bereits oben erwähnten Module authors, author-table, supervisors und scientist, von denen eines ausgewählt werden kann. Es wird nicht empfohlen, mehrere davon zu nehmen. Gleiches gilt für Zeitmodule, bei denen zwischen date, date-range und date-range-ongoing gewählt werden kann.

Templates

Wie ihr in der Demo oben sehen könnt, gibt es drei Arten von Templates: Print, Title und Subtitle. Im einem Beispiel möchte ich euch erklären, was das genau ist. Wir nehmen dazu folgende Publikation:

Metabolism from the magic angle
Koblitz, J.
Nat Chem Biol 19(5): 538-539 (2023)


Koblitz, J. (2023) Metabolism from the magic angle. Nat Chem Biol 19(5): 538-539. DOI: 10.1038/s41589-023-01317-2

Ihr seht zwei unterschiedliche Formatierungen der Publikation. Die obere ist für die Darstellung auf Webseiten optimiert, während die untere eher für den Druck geeignet ist (man könnte das z.B. in Berichten, als Quellenangabe, Zitat oder für einen Lebenslauf verwenden). Das obere setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Die Überschrift ist der Title, während der kleinere und leicht ausgegraute Teil der Subtitle ist. Die untere Variante besteht hingegen nur aus einem Teil, den wir als Print bezeichnen.

Um nun zu definieren, wie genau die Datenfelder in einer Aktivität dargestellt werden, kommen die Templates ins Spiel. Ein Template kann neben gewöhnlichem Text auch HTML enthalten (zum Beispiel einen Zeilenumbruch, der so aussieht: <br>). Die wichtigsten Elemente sind aber die Datenfelder, die mit geschweiften Klammern umschlossen sind. Wenn ich also in einem Template den bereits oben in einem Beispiel erwähnten Titel angeben will, schreibe ich folgendes in das Template: {title}.

Ich kann sogar einen Defaultwert angeben, der eingesetzt wird, sollte der Wert leer sein. Das tue ich, indem ich eine Pipe zwischen den Namen des Datenfeldes und dem Default einsetze, zum Beispiel so: {title|Kein Titel vorhanden}. Ist kein Default angegeben, wird das Element einfach weggelassen.

Nachdem das Template mit Datensätzen gefüllt wurde, werden überschüssige Zeichen (zum Beispiel leere Klammern oder doppelte Kommata) automatisch entfernt. Das sorgt dafür, dass optionale Datenfelder die Darstellung nicht zerstören.

Die Templates für die oben gezeigte Darstellung sehen wie folgt aus:

Title: {title}
Subtitle: {authors}<br> {journal-abbr} {volume-issue-pages} ({year}) {online-ahead-of-print} {openaccess}
Print: {authors} ({year}) {title}. {journal-abbr} {volume-issue-pages}. {doi} {online-ahead-of-print} {openaccess}

Ihr könnt aber bereits sehen, dass einige Datenfelder anders ausgegeben werden, als man denken würde. Das Feld openaccess wird beispielsweise als Icon gerendert. Andere wiederum werden aus Datenfeldern generiert, die anders heißen. Das Feld year wird beispielsweise aus dem Modul date_range gezogen. Genauso gibt es das Feld month, das etwas ähnliches tut. Eine Übersicht über alle Template-Bausteine und eine beispielhafte Darstellung gibt es daher hier:

Alle Template-Bausteine