Installation von OSIRIS

Zuletzt aktualisiert: 08.05.2025

Installieren unter Linux

1. Voraussetzungen

OSIRIS ist eine Webanwendung, die auf einem Linux-Server läuft. Die Installation erfolgt über die Kommandozeile. Die Distribution müsst ihr selbst aufsetzen, doch die Installation aller Abhängigkeiten wird auch weiter unten beschrieben. OSIRIS ist getestet mit Debian 11 und CentOS 8. Die Installation sollte aber auch auf anderen Distributionen funktionieren, die die gleichen Pakete bereitstellen.

Server vorbereiten

2.1 Apache und PHP installieren

Installiere Apache2, PHP 8 und benötigte PHP-Module:

sudo apt-get install -y apache2 php php-cli php-pear php-dev php-ldap libzip-dev gcc

Apache starten und aktivieren:

sudo systemctl start apache2
sudo systemctl enable apache2
2.2 MongoDB installieren

Folgt der offiziellen Anleitung: MongoDB Installation

sudo apt-get install -y mongodb

MongoDB starten und beim Systemstart aktivieren:

sudo systemctl start mongod
sudo systemctl enable mongod

Überprüfe, ob MongoDB läuft:

sudo systemctl status mongod
2.3 MongoDB PHP-Treiber installieren
Wichtig: Nutze die MongoDB-Treiber-Version kleiner 2.0!
sudo pecl install mongodb-1.21.0

In deiner php.ini folgende Zeilen hinzufügen:

extension=mongodb.so
extension=zip.so

OSIRIS herunterladen und installieren

3.1 Git installieren

Falls Git noch nicht installiert ist, installiere es mit:

sudo apt-get install git # Debian/Ubuntu
3.2 OSIRIS klonen

Wechsle in das Verzeichnis, in dem du OSIRIS installieren möchtest. Der . am Ende des folgenden Befehls sorgt dafür, dass alle Dateien in das aktuelle Verzeichnis geladen werden. Wenn du OSIRIS in einem Unterordner installieren möchtest, gib stattdessen den Pfad an.

cd /var/www/html
git clone https://github.com/OSIRIS-Solutions/osiris.git .
3.3 Composer installieren und Abhängigkeiten auflösen

Composer installiert alle Abhängigkeiten, die OSIRIS benötigt. Das kann einige Minuten dauern.

php -r "copy('https://getcomposer.org/installer', 'composer-setup.php');"
sudo php composer-setup.php --install-dir=/usr/local/bin --filename=composer
composer update

Bei Problemen:

composer update --ignore-platform-reqs
3.4 Konfiguration anpassen

Die Konfiguration von OSIRIS ist in der Datei CONFIG.php zu finden. Diese Datei ist im Git-Repository nicht enthalten, da sie an die jeweilige Installation angepasst werden muss. Kopiere die CONFIG.default.php und benenne sie in CONFIG.php um.

Wichtig!

In der Datei CONFIG.php werden alle Server-seitigen Einstellungen vorgenommen. Hier kannst du die Authentifizierungsmethode, die Datenbankverbindung und viele weitere Einstellungen vornehmen. Diese Datei wird bei einem Update nicht überschrieben, sodass du deine Einstellungen nicht erneut vornehmen musst.
Alle Informationen zu den Einstellungen findest du in dem Abschnitt Basiskonfiguration weiter unten.

Apache konfigurieren

4.1 mod_rewrite aktivieren
sudo a2enmod rewrite
sudo systemctl restart apache2
4.2 .htaccess beachten

Ab OSIRIS Version 1.3.6 wird die .htaccess-Datei mitgeliefert. Bei Installation in einem Unterordner, passe bitte RewriteBase an und den ROOTPATH in config.php.

DirectoryIndex index.php
RewriteEngine on
RewriteBase /
RewriteRule ^(css|img|js|uploads|settings.json|manifest.json)($|/) - [L]
RewriteRule ^(.*)$ index.php [QSA]

Testen

Öffne deinen Browser und gehe zu:

http://<deine-server-ip>/

Du solltest eine rote Box sehen mit dem Hinweis, dass OSIRIS noch installiert werden muss. Keine Panik, damit ist nur die Datenbank gemeint. Klicke auf "Installieren" und OSIRIS wird die Datenbank anlegen und alles vorbereiten.

Zum Schluss sollte die Login-Seite von OSIRIS laden und die Installation somit abgeschlossen sein! 🎉

Zusammenfassung: Checkliste

  • MongoDB läuft
  • Apache und PHP korrekt installiert
  • MongoDB PHP-Treiber Version 1.21.0 aktiv
  • OSIRIS aus Git geladen und Composer-Abhängigkeiten installiert
  • mod_rewrite aktiv und .htaccess angepasst
  • OSIRIS lädt im Browser

Installieren als Docker-Container

Vielen Dank an Paul C. Gaida, der eine Docker-Umgebung für OSIRIS erstellt hat.

Voraussetzungen

Um OSIRIS in einem Docker-Container zu installieren, benötigt ihr Docker auf dem Host-System. Außerdem müssen die OSIRIS-Quellcodes im aktuellen Verzeichnis liegen. Hier solltet ihr auch wie weiter unten in Grundlegende Einstellungen beschrieben die CONFIG.php-Datei anpassen.

Docker-Container erstellen und starten

Um OSIRIS in einem Docker-Container zu installieren, müsst ihr die Docker-Umgebung mit dem folgenden Befehl erstellen:

Für eine Entwicklungsumgebung:
docker-compose -f docker-compose.dev.yml up -d

Danach könnt ihr OSIRIS im Browser unter http://localhost:8080 erreichen (oder unter der Adresse des Servers, auf dem Docker läuft).

Für eine Produktionsumgebung
docker-compose -f docker-compose.prod.yml up -d

Installation unter Windows (for Dummies)

Vielen Dank Robin Lange vom IWH, der uns folgende Installationsanleitung für Windows zur Verfügung gestellt hat. Sie ist nach seiner eigenen Aussage "for Dummies", also für jemanden geschrieben, der vorher noch nie mit Webservern zu tun hatte.

Anleitung

  1. XAMPP downloaden und installieren. Hierbei ist wichtig, dass man eine Version mit PHP 8.1.x wählt (PHP 8.2 wird noch nicht von dem Mongo PHP Driver für Windows unterstützt). Wenn man möchte, dass die Webseite später für alle im Netzwerk/Wlan erreichbar ist, muss man am Ende der Installation den Zugriff aufs Netzwerk bei der Windows Firewall erlauben.
    Wenn XAMPP installiert ist, das Programm starten und bei Apache auf „Start“ klicken. Anschließend im Browser localhost eingeben. Jetzt sollte die Standardseite von Apache angezeigt werden.
  2. Die MongoDB Datenbank als .msi runterladen und installieren. Die aktuellste Version (6.0) ist kompatibel mit OSIRIS. Im Installationsmenü alle Voreinstellungen so lassen.
  3. Den MongoDB PHP Driver runterladen. Dazu in der Liste zur Version 1.13.0 scrollen und auf das blaue Windows Kästchen mit „DLL“ klicken. Unten in der Liste die Version PHP 8.1 Thread Safe für euer System auswählen (in der Regel x64). Die DLL Datei muss anschließend in den folgenden Ordner in eurem Xampp Verzeichnis kopiert werden: …\xampp\php\ext
    Wenn das geglückt ist, muss man den Treiber noch aktivieren. Dazu sucht man in dem Verzeichnis …\xampp\php nach der Datei php.ini (Achtung: wenn man sich unter Windows die Dateiendungen nicht anzeigen lässt, heißt die Datei evtl. einfach nur „php“. Da es mehrere solcher Dateien gibt, macht es Sinn, sich die Dateiendungen anzeigen zu lassen). Die Datei php.ini mit dem Editor der Wahl öffnen (zum Beispiel Notepad++) und die Zeile „extension=php_mongodb.dll“ hinzufügen. Der Übersicht halber sollte man die Zeile dort einfügen, wo auch die anderen extensions gelistet werden (ungefähr Zeile 950). Das ist aber nicht zwingend notwendig.
  4. Git for Windows installieren. Im Installationsmenü alle Voreinstellungen so lassen. Anschließend den Ordner …\xampp\htdocs öffnen.
    In diesen Ordner wird die Webseite geladen. Dazu erst einmal alle Dateien, die sich in dem Ordner befinden, löschen. Dann Rechtsklick in das leere Verzeichnis und auf „Git Bash Here“ klicken. Es öffnet sich ein Kommandofenster. Da gibt man den folgenden Befehl ein: git clone https://github.com/JKoblitz/osiris.git Aufpassen! Den Code kann man hier nicht mit Strg+V einfügen. Wenn man das trotzdem versucht, bildet sich ein „unsichtbares Zeichen“ und der anschließende Code funktioniert nicht mehr. Man kann aber mit Linksklick den Code einfügen. Jetzt sollten alle Dateien aus dem Git Repository in das Verzeichnis kopiert werden.
  5. Zu guter Letzt installiert man Composer mit der .exe Datei. Alle Voreinstellungen können so belassen werden. Anschließend die Windows Eingabeaufforderung (cmd) öffnen, indem man zum Beispiel in die Suchzeile „cmd“ eingibt.
    In dem Terminal muss man jetzt in das Xampp Verzeichnis der Webseite navigieren. Dies tut man mit dem Befehl cd. Wenn Xampp standardmäßig installiert ist lautet der Befehl cd C:\xampp\htdocs Wenn man sich jetzt im Verzeichnis befindet, gibt man Composer update ein. Wenn alles funktioniert, lädt Composer die fehlenden libraries nach.
  6. Wenn nicht bereits geschehen, XAMPP starten und bei Apache auf „Start“ bzw. „Restart“ klicken. In den Browser localhost eingeben und die Webseite sollte erscheinen.
  7. In der Config Datei können noch weitere Einstellungen vorgenommen werden (wie Administrator, ldap, Auth, …). Siehe dazu die den Abschnitt OSIRIS konfigurieren.

OSIRIS konfigurieren

Damit OSIRIS läuft müssen die wichtigen Einstellungen vorgenommen werden. Dazu muss die Datei CONFIG.default.php kopiert und in CONFIG.php umbenannt werden. In dieser Datei könnt ihr grundlegende Einstellungen anpassen, die nicht durch Updates überschrieben werden.

Grundlegende Einstellungen

Administrator:in

Die Variable ADMIN definiert den Nutzernamen des Administrators. Per Default kann dort nur ein Admin angegeben werden, dieser kann aber durch Bearbeitung eines Nutzerprofils anderen Nutzern ebenfalls Admin-Rechte geben.

Relativer Pfad

Die Variable ROOTPATH definiert, in welchem Unterordner euer Projekt wohnt. Sollte sich das Projekt wie oben angewiesen im Stammordner befinden, muss die Variable leer bleiben.

OSIRIS in einem Unterordner

Wenn euer Projekt in einem Unterordner angelegt werden soll, müsst ihr diese Information an zwei stellen verändern. Nehmen wir im folgenden Beispiel mal an, das System wird im Unterordner osiris installiert. Einmal müsst ihr in der CONFIG.php die folgende Zeile anpassen:

define('ROOTPATH', '/osiris');

Außerdem müsst ihr den Pfad auch in der .htaccess-Datei anpassen:

RewriteBase /osiris

Datenbank-Verbindung

Die Datenbank-Verbindung muss ebenfalls in der CONFIG-Datei angegeben werden. Um gegebenenfalls Servereinstellungen und Nutzernamen angeben zu können, wird direkt der Verbindungsstring übergeben. Wenn ihr MongoDB mit den Standardeinstellungen in der gleichen VM installiert habt, sollten die Voreinstellungen funktionieren:

define("DB_NAME", "osiris");
define("DB_STRING", "mongodb://localhost:27017/" . DB_NAME . "?retryWrites=true&w=majority");

Mehr über die Verbindung mit dem Server könnt ihr direkt in der MongoDB-Dokumentation nachlesen.

Nutzerverwaltung

OSIRIS funktioniert zurzeit mit drei unterschiedlichen Möglichkeiten der Nutzerverwaltung:

  1. LDAP: über ein Active Directory werden die Nutzer zentral verwaltet und mittels LDAP-Authentifizierung werden die Daten an OSIRIS weitergegeben. Falls es euch möglich ist, solltet ihr diese Einstellung verwenden, da sie einerseits Arbeit spart (Nutzer müssen nicht manuell angelegt werden) und andererseits auch mehr Sicherheit bietet.
  2. Auth-Addon: OSIRIS hat ein mitgeliefertes Addon zur Nutzer-Authentifizierung. Nutzer können sich dabei selbst einen Account erstellen. Dies kann aber in den Einstellungen (ab Version 1.5.0) deaktiviert werden, sodass Accounts nur noch zentral durch Admins angelegt werden können.
  3. Microsoft-SSO: OSIRIS kann auch mit Microsoft-SSO (Single Sign-On) verwendet werden. Dabei wird die Authentifizierung über Microsoft Azure Active Directory durchgeführt. Diese Option ist besonders nützlich, wenn ihr bereits Microsoft 365 oder andere Microsoft-Dienste nutzt und eine nahtlose Integration wünscht. In Zukunft wird es auch noch weitere OAuth-Provider geben, die OSIRIS unterstützen wird.

Nutzerverwaltung mit LDAP

OSIRIS funktioniert zurzeit bevorzugt mit LDAP-Authentifizierung, die von den meisten Instituten zur Nutzerverwaltung verwendet wird.

Die LDAP-Einstellungen müssen ebenfalls in der Configuration angegeben werden. Falls ihr selbst nicht wisst, welche Einstellungen ihr vornehmen müsst, fragt am besten bei eurer IT nach.

define('USER_MANAGEMENT', 'LDAP');

define("LDAP_IP", "100.10.100.0");
define("LDAP_PORT", 389);
define("LDAP_USER", "osiris");
define("LDAP_DOMAIN", "@domain.local");
define("LDAP_PASSWORD", "ldap_password");
define("LDAP_BASEDN", "OU=Users,OU=DSMZ,DC=dsmz,DC=local");
Mögliche Fallstricke

Es kann zu Problemen kommen, wenn das LDAP-Password ein Zeichen enthält, das als Code interpretiert wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn das Passwort ein Dollar-Zeichen ($) enthält. In diesem Fall muss das Zeichen mit einem Backslash (\) escaped werden oder der String mit einfachen Anführungszeichen gesetzt werden. Das Passwort würde dann so aussehen: define("LDAP_PASSWORD", "\$uperSecret"); oder define("LDAP_PASSWORD", '$uperSecret');.

Bei der LDAP-Domain ist entweder eine Domain mit @ anzugeben oder eine Base-DN, bei der der Nutzername dann mit %s angegeben werden muss. Das sieht dann so aus: define("LDAP_DOMAIN", "uid=%s,ou=people,dc=stark,dc=com");
Synchronisation der Nutzerattribute
Dieses Feature ist nur für die Synchronisation mit LDAP verfügbar.

Im Admin-Bereich kann man in den Generellen Einstellungen unter dem Reiter "Mitarbeitende" Attribute definieren, die über LDAP synchronisiert werden sollen. Ihr gebt hier für jedes Feld den genauen Namen an, der im LDAP-Server hinterlegt ist. Wenn ihr auf "Speichern und Vorschau zeigen" klickt, zeigt OSIRIS euch eine Tabelle mit allen Nutzer:innen an und ihr könnt überprüfen, ob die Attribute korrekt ausgelesen werden.

Ab Version 1.5.0 findet ihr die Einstellungen zur Synchronisation im neuen Bereich "Inhalte" > "Personen" > "LDAP-Attribute". Die Einstellungen sind die gleichen wie zuvor, nur dass sie jetzt in einem eigenen Bereich zu finden sind.

Wichtig: Diese Attribute können dann nicht mehr in OSIRIS selbst bearbeitet werden. Um die Synchronisierung zu aktivieren, müsst ihr außerdem im Folgenden den CRON-Job aktivieren. Das ist wichtig, damit die Attribute regelmäßig aktualisiert werden.

Damit OSIRIS die LDAP-Attribute regelmäßig aktualisiert, müsst ihr einen CRON-Job einrichten, der das entsprechende Skript täglich ausführt.

Öffnet dazu die Crontab eures Systems:

crontab -e

Fügt dann folgende Zeile hinzu, um die Synchronisation täglich um 2:30 Uhr nachts auszuführen:

30 2 * * * /usr/bin/php /pfad/zu/osiris/jobs/synchronize_users.php >> /var/log/osiris_sync.log 2>&1

Hinweis: Ersetzt /pfad/zu/osiris/ durch das Verzeichnis, in dem OSIRIS bei euch installiert ist.

Ihr könnt den Befehl auch manuell testen:

php /pfad/zu/osiris/jobs/synchronize_users.php

So könnt ihr prüfen, ob die Synchronisation korrekt läuft, bevor sie automatisch per CRON gestartet wird.

Wenn die Synchronisation erfolgreich war, findet ihr genau dort, wo ihr zuvor die Felder definiert habt einen Zeitstempel mit der letzten erfolgreichen Synchronisation.

Nutzerverwaltung mit Auth-Addon

Um die OSIRIS-eigene Nutzerauthentifizierung zu nutzen, muss nur folgende Einstellung in der CONFIG.php angepasst werden:

define('USER_MANAGEMENT', 'AUTH');

Die Nutzer-Authentifizierung findet jetzt über das OSIRIS-Addon statt. LDAP-Konfiguration muss demnach nicht vorgenommen werden.

Migration der Nutzerverwaltung
Sowohl LDAP als auch das Auth-Addon kümmern sich um die Authentifizierung der Nutzer. Bei LDAP werden grundlegende Nutzerdaten ebenfalls aus dem Active Directory synchronisiert, beim Auth müssen diese vom Nutzer bei der Registrierung angelegt werden. Die eigentlichen Nutzerdaten werden aber immer in OSIRIS gespeichert. Das führt dazu, dass sich im Nachhinein leicht von Auth auf LDAP migriert werden kann. Dabei muss nur beachtet werden, dass die Nutzernamen mit denen im LDAP identisch sind. Dadurch weiß das System später noch, welcher Nutzer zu welchem Account gehört.

Nutzerverwaltung mit Microsoft-SSO

OSIRIS kann auch mit Microsoft-SSO (Single Sign-On) verwendet werden. Dabei wird die Authentifizierung über Microsoft Azure Active Directory durchgeführt. Das wird wie folgt konfiguriert:

define('USER_MANAGEMENT', 'OAUTH2');

// OAUTH user management:
define('OAUTH', 'Microsoft');
define('CLIENT_ID', 'DEINE_CLIENT_ID');
define('CLIENT_SECRET', 'DEIN_CLIENT_SECRET');
define('REDIRECT_URI', 'http://localhost/login-callback.php');
define('AUTHORITY', 'https://login.microsoftonline.com/common');
define('SCOPES', 'openid profile email User.Read');

Optionale Workflows aktivieren

Workflows laufen regelmäßig und ermöglichen es, Arbeitsschritte zu automatisieren.

Generelles Setup

Für alle aktuellen (und vermutlich auch zukünftigen) Workflows wird Python 3 benötigt. Wie du Python am besten installierst, schaust du am besten in der offiziellen Dokumentation nach. Du wirst ebenfalls den Python-Paketinstallationsmanager pip benötigen.

Sobald Python 3 und pip installiert sind, kannst du mit folgendem Kommandozeilenbefehl den MongoDB-Connector installieren, der ebenfalls für alle Jobs benötigt wird:

pip install pymongo

Außerdem musst du die Konfigurationsdatei config.default.ini im jobs-Unterordner kopieren und die Kopie config.ini nennen (Dieses Vorgehen verhindert, dass deine Konfiguration durch OSIRIS-Updates überschrieben wird). In der Config-Datei müssen alle Variablen entsprechend angepasst werden, zum Beispiel die Informationen für die Datenbankverbindung.

Der Queue-Workflow

Der Queue-Workflow holt neue Aktivitäten aus Online-Quellen und speichert sie in einer Warteschlange. Die Benutzer werden benachrichtigt, wenn neue Aktivitäten in der Warteschlange warten, und können sie einfach zu OSIRIS hinzufügen.

Vorbereitung

Zur Vorbereitung dieses Workflows müssen zunächst drei weitere Python-Pakete installiert werden. Dies geschieht erneut mit pip:

pip install diophila
pip install nameparser
pip install levenshtein

Zusätzlich musst du die OpenAlex-ID Ihres Instituts in der Datei config.ini ändern. Um diese ID zu finden, suchst du dein Institut am besten auf der Webseite von OpenAlex. Die ID findest du entweder als letztem Teil der URL oder unter Identifiers > openalex. Sie beginnt mit einem I, gefolgt von einer Reihe von Zahlen. Sie muss in der config.ini eingetragen werden:

[OpenAlex]
Institution = I7935750

Außerdem von Relevanz ist das StartYear, von dem an Aktivitäten importiert werden, sowie die AdminMail, mit derer die Abfragen bei OpenAlex getätigt werden.

Falls du Altdaten importieren willst, bist du jetzt bereit dafür.
Den Cron-Job anlegen

Zu guter Letzt können wir den Cron-Job anlegen. Ein Cron-Job ist ein geplanter, sich wiederholender Vorgang, den ein System zu einer festgelegten Zeit durchführt. Die folgenden Einstellungen bedeuten, dass der Workflow einmal pro Woche durchgeführt wird, genauer gesagt jeden Sonntag um 2 Uhr morgens. Wir benutzen den Editor nano für diese Aktion, ihr könnt aber natürlich auch jeden anderen Editor verwenden.

EDITOR=nano crontab -e 

# enter this as cronjob:
0 2 * * 0 python3 /var/www/html/jobs/openalex_parser.py

# press Ctrl+O to save and Ctrl+X to exit

Die Ausgabe sollte euch zeigen, dass ein neuer Cron-Job installiert wurde. Im folgenden werden jeden Sonntag neue Publikationen zu euer Warteliste hinzugefügt.

Altdaten importieren

Variante 1: Altdaten automatisch über OpenAlex importieren

Es ist möglich, ohne großen Aufwand Altdaten in OSIRIS zu importieren. Um OSIRIS auf den Import vorzubereiten, müssen jedoch erst ein paar Installationsschritte und Konfigurationen durchgeführt werden. Am besten haltet ihr euch dafür an die Anleitung zur Einrichtung der Workflows. Ihr müsst dabei das generelle Setup sowie die Vorbereitung des Queue-Workflows abarbeiten (inklusive der Konfiguration), bis zu dem Punkt, an dem steht, dass ihr bereit für den Altdaten-Import seid. Dann kehrt hierher zurück, um mit dem Import der Altdaten fortzufahren.

Mit dem folgenden Script werden alle Altdaten aus OpenAlex direkt in eure Datenbank importiert. Warum das eine tolle Idee ist, lest ihr am besten hier. Das Script zum Import der Altdaten wird mit folgendem Aufruf gestartet:

python jobs/import_data.py

Wenn das Skript erfolgreich ausgeführt wurde, dann müssten jetzt DOIs erscheinen, die nacheinander in die Datenbank eingepflegt werden. Je nachdem, wie viele Altdaten importiert werden, kann dieser Prozess eine ganze Weile dauern.

Variante 2: Altdaten über eine Liste von DOIs importieren

Ihr könnt auch eine Liste von DOIs nutzen, um schnell viele Daten in OSIRIS zu importieren. Dazu habe ich euch ein Python-Skript vorbereitet, dass ihr ebenfalls im Ordner Jobs findet (erst ab dem 5. März 2024).

Ihr führt dazu folgende Schritte durch:

  1. Ihr tragt alle DOIs, die ihr gern importieren wollt, in eine CSV-Datei ein, eine DOI pro Zeile. Am besten ohne URL, geht aber wohl auch mit. Ich habe euch auch schon eine Beispieldatei mit in den Ordner gepackt.
  2. Falls eure Datei anders heißt oder woanders gespeichert ist, müsst ihr den Pfad in der import_doi.py anpassen.
  3. Das wars eigentlich auch schon. Jetzt nur noch folgenden Befehl in der Kommandozeile ausführen und ab geht die Post:
    python jobs/import_doi.py
Anmerkung
Vorhandene Einträge, deren DOI bereits in der Datenbank hinterlegt ist, werden nicht noch einmal hinzugefügt. Dies kann auch nicht umgangen werden, denn es führt dazu, dass ein Skript, sollte es abgebrochen sein, ohne Änderungen noch mal ausgeführt werden kann.
Standardmäßig wird auch mittels Levenshtein-Ähnlichkeit nach übereinstimmenden Titeln (mehr als 90% Übereinstimmung) gefiltert. Falls das nicht gewünscht ist, müsst ihr in der import_doi.py den Wert ignoreDupl auf False setzen.

Durchstarten

Jetzt ist der richtige Moment, um OSIRIS an eure eigenen Wünsche anzupassen

Troubleshooting

Für den Fall, dass etwas schief laufen sollte, sammle ich hier ein paar Tipps, die mir selbst oder anderen Nutzern schon weitergeholfen haben.

Anscheinend kann OSIRIS keine Verbindung zu MongoDB aufbauen. Ich bekomme den Fehler No suitable servers found.
Bei mir lag das an der Kommunikation von MongoDB über http. Im Detail scheint die SELinux-Policy MongoDB blockiert zu haben. Folgender Befehl hat das Problem bei mir gelöst:
setsebool -P httpd_can_network_connect on
Ich kann die Einstellungen im Admin-Dashboard nicht speichern bzw. nach dem Speichern werden sie zurückgesetzt.
Oh boy, was habe ich Zeit mit solchen Problemen verbracht. Höchst wahrscheinlich fehlen PHP die Berechtigungen, um in die settings.json-Datei zu schreiben. Ich habe mich am Ende durch diese fantastische Antwort auf StackOverflow gearbeitet, nur um zu bemerken, dass auch hier wieder SELinux seine Finger im Spiel hatte (Corner case #2). Schaut es euch an und arbeitet es ab, mir haben folgende Zeilen Code geholfen:
semanage fcontext -a -t httpd_sys_rw_content_t "/var/www/html/(.*.json)"
restorecon -Rv /var/www/html